Der Modellversuch Gute UnterrichtsPraxis Naturwissenschaften Hessen

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GUP Naturwissenschaften Hessen

Auszug aus den alten Seiten des Modellversuchs

 

Mit Beginn des Schuljahres 1998/99 startete der BLK-Modellversuch "Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts", der für Hessen in Nordhessen angesiedelt war. Er wurde koordiniert durch das Staatliche Schulamt Kassel und durchgeführt unter der Leitung von Prof. Dr. Blum (Mathematik) und Dr. Stäudel (Naturwissenschaften) an der Universität - Gesamthochschule Kassel. Um möglichst schnell eine Breitenwirkung zu erzielen, waren auch das HeLP (Hessisches Landesinstitut für Pädagogik) und die Studienseminare Kassel in die Arbeit eingebunden.

Der Modellversuch GUP - der Start

Auszug aus den alten Seiten des Modellversuchs

 

1. Beteiligte Schulen

  • Josef-von-Eichendorff-Schule (Gesamtschule), Kassel, Kernschule des Modellversuchs Naturwissenschaften
  • Gesamtschule Geistal (Gesamtschule), Bad Hersfeld
  • Gesamtschule Guxhagen (Gesamtschule), Guxhagen
  • Georg-Christoph-Lichtenbergschule (Gymnasium), Kassel
  • Valentin-Traudt-Schule (Haupt- und Realschule), Kassel
  • Wilhelmsgymnasium (Gymnasium), Kassel

2. Zielsetzungen

Grundlage des Modellversuchs war eine von J. Baumert u.a. (Max Planck Institut für Bildungsplanung und Forschungs-förderung, Berlin) erstellte Expertise zum mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht, die - vor dem Hintergrund des mittelmäßigen Abschneidens deutscher Schülerinnen und Schüler bei der internationalen Vergleichsuntersuchung TIMSS - Stärken und Schwächen des deutschen Unterrichts benannte und konkrete Vorschläge für eine Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts machte. Aus diesen Vorschlägen, gegliedert in Module, wurden für den hessischen Modellversuch Naturwissenschaften die Schwerpunkte Naturwissenschaftliche Arbeitsweisen (Modul 2) und Fächergrenzen erfahrbar machen (Modul 6) gewählt.

Ziel des Modellversuchs war es, Schülerinnen und Schüler verstärkt in den Prozess der Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten einzubeziehen. Sie sollten lernen, naturwissenschaftlich zu argumentieren und ihre Hypothesen durch angemessene Versuchsanordnungen zu überprüfen

Weil ein solches Vorgehen nicht zum durchgängigen Unterrichtsprinzip werden konnte, mussten geeignete Themen - gewissermaßen Schlüsselstellen im naturwissenschaftlichen Unterricht - identifiziert werden, anhand derer exemplarisch Prinzipien naturwissenschaftlichen Arbeitens für Schülerinnen und Schüler erkennbar gemacht werden konnten.

3. Übergreifende Zielsetzungen

Neben den genannten inhaltlichen Zielsetzungen sollten sowohl die Unterrichtskommunikation wie auch die Kommu-nikation zwischen Kolleginnen und Kollegen der Fachbereiche Biologie, Chemie und Physik verbessert werden. Dieses Ziel, die Koopertion zwischen Kolleginnen und Kollegen der Fächer Biologie, Chemie und Physik zu verstärken, sollte durch wechselseitige Hospitationen, in Verbindung mit gemeinsamer Planung und Auswertung kürzerer Unterrichts-sequenzen erreicht werden. Dabei sollte gerade auch fachübergreifende Kooperationen stattfinden.

Hierzu bildeten Kolleginnen und Kollegen der beteiligten Schulen kleinere Arbeitsgruppen, die kontinuierlich im Rahmen des Modellversuchs zusammenarbeiteten.

4. Start des Modellversuchs

Am 15. September 1998 fand an der Universität-GhKassel mit den Kolleginnen und Kollegen der beteiligten Schulen die Auftakt-Tagung statt. Dabei wurden die Grundlagen der Zusammenarbeit besprochen, an Beispielen geklärt, was unter dem Prinzip Naturwissenschaftliche Arbeitsweisen zu verstehen ist und überlegt, in welcher Weise die kollegiale Zusammenarbeit entwickelt werden kann.

Ein Folgetagung (im Februar 1999) sollte dann der Frage nachgehen, wie der Prozeß des Modellversuchs evaluiert werden und in welcher Form eine fortlaufende Dokumentation erfolgen kann.

Koordiniert wurde die Zusammenarbeit zwischen den Schulen durch Martin Stamme, Universität-Gesamthochschule Kassel. Er hielt auch den Kontakt zu den beteiligten Staatlichen Schulämtern und dem Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften IPN, Kiel, das die länderübergreifende Zusammenarbeit regelte.

5. Ansprechpartner waren

  • Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel (Leitung)
  • Martin Stamme, Universität Kassel (Koordination) / Elke Peter, Universität Kassel (Koordination)
  • Brunhilde Theune, Eichendorffschule Kassel (Vertreterin der Kernschule des MV)

 

6. Die Fortführung

Etwa ab dem Jahr 2000 hatte sich für den bundesweiten Modellversuch der Name SINUS eingebürgert. Daher wurde auch GUP Hessen in SINUS Hessen umbenannt.